Mit der Ansiedlung des internationalen Pharmaunternehmens Novartis in Halle (Saale) gewinnt Sachsen-Anhalt weiter an Bedeutung als Innovationsstandort für Spitzenmedizin. Das Unternehmen errichtet hier eine hochmoderne Produktionsstätte für Radioligandentherapien (RLT) – eine Schlüsseltechnologie in der modernen Krebsbehandlung. Die Investition stärkt nicht nur die medizinische Versorgung und Forschung in Deutschland, sondern ist zugleich ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt.
Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, erklärte am Montagnachmittag zur Standortentscheidung: „Diese Investition unterstreicht das Potenzial unseres Landes als leistungsstarker Standort für Zukunftsbranchen. Forschung, Industrie und Patientenversorgung greifen hier ideal ineinander – und schaffen so Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Perspektiven. Wir sind stolz darauf, dass sich Novartis für Sachsen-Anhalt entschieden hat. Das stärkt nicht nur unseren Gesundheitssektor, sondern auch das Vertrauen in die Innovationsfähigkeit unseres Landes.“
Mit der Entscheidung für Halle (Saale) setzt Novartis ein starkes Signal für den Aufbau nachhaltiger Produktionskapazitäten in Deutschland. Die neue Anlage wird zunächst eine halbautomatische Produktionslinie für Radioligandentherapien umfassen und bietet Erweiterungsmöglichkeiten für zukünftige Fertigungsschritte. Dank der verkehrsgünstigen Lage nahe dem Flughafen Leipzig/Halle und in unmittelbarer Nähe zu führenden nuklearmedizinischen Zentren in Mitteldeutschland und Berlin sind optimale logistische Voraussetzungen gegeben.
Auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Tino Sorge, hob die Bedeutung der Investition hervor: „In Zukunft wird in Sachsen-Anhalt an vorderster Stelle gegen den Krebs gekämpft. Darauf können wir stolz sein. Der heutige Tag ist ein Lichtblick für unser Gesundheitswesen und die Forschung. Der große Gewinner sind die Patientinnen und Patienten. Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ziehen an einem Strang. Auch als Bundesregierung wollen wir unseren Gesundheitsstandort nachhaltig stärken, denn er steht im harten internationalen Wettbewerb. Investitionen wie diese tragen ganz maßgeblich dazu bei, dass Exzellenz in der medizinischen Forschung und Versorgung von Deutschland ausgeht.“
Die Radioligandentherapie gilt als ein Meilenstein der personalisierten Onkologie. Sie verbindet radioaktive Isotope mit zielgerichteten Liganden, die Krebszellen präzise aufspüren und zerstören, während gesundes Gewebe weitgehend geschont wird. Novartis verfügt derzeit als einziges Unternehmen über zwei in Deutschland zugelassene Radioligandentherapien zur Behandlung von fortgeschrittenen Krebserkrankungen. Weltweit arbeitet das Unternehmen daran, diese Technologie auf weitere Krebsarten wie Brust-, Darm-, Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs auszuweiten.
„Deutschland verfügt über gewachsene Strukturen und exzellente Expertise im Bereich der Radioligandentherapie – ein klarer Standortvorteil in einem hochinnovativen Feld“, betonte Manfred Heinzer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Novartis Deutschland. „Damit dieser Vorsprung auch künftig Patientinnen und Patienten zugutekommt, braucht es stabile, innovationsfreundliche Rahmenbedingungen. Das Investment von Novartis an diesem Standort verdeutlicht: Wo Innovationen wertgeschätzt und gezielt gefördert werden, entstehen Investitionen, Wertschöpfung und Fortschritt – zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts und der Versorgung schwerkranker Menschen in Deutschland.“
Mit der Investition von Novartis stärkt Sachsen-Anhalt sein Profil als Zukunftsregion der Life Sciences. Das Land bietet mit seiner engen Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitswesen beste Voraussetzungen für Investitionen in forschungsintensive Branchen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen und öffentlichen Institutionen trägt dazu bei, dass in Sachsen-Anhalt Innovationen entstehen, die weltweit Wirkung entfalten.
Dr. Alexander Vogt, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale), sagte: „Die Standortentscheidung von Novartis zeigt: Die Stadt ist für Investoren hoch attraktiv. Nicht zuletzt haben kompetente Ansprechpartner, kurze Wege und schnelle Entscheidungen Novartis überzeugt, nach Halle zu kommen. Darauf sind wir stolz. Die Novartis-Ansiedlung stärkt den Technologie-Standort, setzt Impulse für weitere Ansiedlungen und macht vor allem deutlich: Halle (Saale) wird seinem ausgezeichneten Ruf als Wissenschafts- und Forschungsstandort im Süden Sachen-Anhalts, in der Mitteldeutschen Metropolregion und darüber hinaus einmal mehr gerecht.“
Mit dem neuen Produktionsstandort in Halle (Saale) rückt Sachsen-Anhalt weiter in den Fokus der internationalen Gesundheitswirtschaft. Das Projekt verbindet wirtschaftliche Stärke mit gesellschaftlicher Verantwortung – und zeigt, wie in Sachsen-Anhalt aus Forschung Fortschritt wird.
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