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Mit allen Sinnen Wälder und Auen erkunden: „Naturhäuser“ machen zu jeder Jahreszeit Erlebnisangebote

Sachsen-Anhalt ist reich an vielfältigen Naturlandschaften, zu denen das UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe und der Nationalpark Harz zählen. In sogenannten „Naturhäusern“ wird Wissen über Naturzusammenhänge und nachhaltige Entwicklung auf sinnliche und praktische Weise vermittelt. Attraktive Erlebnisangebote für Zielgruppen jeden Alters bieten das „Brockenhaus“, das „Auenhaus“, das „Haus der Flüsse“, das ZÖNU und das „Haus des Waldes“.

„Brockenhaus“ – Nationalpark Harz

Der Nationalpark Harz verläuft vom Südrand des Mittelgebirges bei Herzberg über die Hochlagen bis zum Nordrand bei Ilsenburg. Er ist Teil des europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“. Von der 1.141 Meter hohen Brockenspitze hat man bei gutem Wetter eine weite Sicht über das Land und den Nationalpark Harz.

Seit über 25 Jahren steht auf dem Brocken-Plateau das Brockenhaus. „Unsere moderne Ausstellung begeistert Besucher aus nah und fern und hält für jedermann überraschende Einblicke in die Geschichte bereit“, sagt Christoph Lampert, Geschäftsführer der Brockenhaus GmbH und gibt den Hinweis, dass die Führungen individuell an thematische Wünsche und an die jeweilige Altersstufe angepasst werden können. Themen sind unter anderem: die Entstehungsgeschichte von Harz und Brocken, die Geologie des Harzgebirges, berühmte Brockenwanderer vom Goethe bis zur Neuzeit, die Geschichte der Brockenbahn, Rundfunk- und Fernsehgeschichte auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, der Brocken im zweiten Weltkrieg und die militärische Besetzungszeit nach dem zweiten Weltkrieg, geheimdienstliche Tätigkeiten im Harz und auf dem Brocken, der Brocken nach der Wende, die friedliche Brockenbefreiung am 3. Dezember 1989, die Renaturierung der Brockenkuppe und Gründung des Nationalparks Hochharz, Flora, Fauna und ihre Lebensräume im Nationalpark Harz, das Projekt „Natura 2000“.Die Führungen dauern zwischen 45 und 60 Minuten. Der Brockenhaus-Leiter bittet allerdings um Voranmeldung.

„Nachdem unsere Gäste die spannende Ausstellung erlebt haben, bitten wir sie gern in unsere Caféteria Hexenflug“, sagt Christoph Lampert. Er stellt verschiedene Mittags-Speisen sowie Kaffee und Kuchen bei einem Blick durch das Panoramafenster in Aussicht. Apropos: Von der offenen Dachterrasse haben die Besucher eine 360°-Rundumaussicht von bis zu 200 Kilometern bei schönem Wetter.

Biosphärenreservat Mittelelbe

Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist Teil des im Jahre 1997 anerkannten UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Es erstreckt sich auf 303 Flusskilometern entlang des Elbstromes, vorbei an Biberburgen und Auengebieten. Seltene Arten wie Elbebiber, Seeadler, Schwertlilie und Wassernuss haben hier ihren Lebensraum. Der Elbebiber ist das Symboltier dieser Landschaft. Die Infozentren „Auenhaus“ in Oranienbaum-Wörlitz und das „Haus der Flüsse“ in Havelberg sind ideale Ausgangspunkte für Entdeckungstouren ins Biosphärenreservat. Interaktive Ausstellungen informieren spielerisch über die vielfältige Natur, die Menschen und die Besonderheiten der Mittelelbe. Der Eintritt in beide Häuser ist kostenfrei.

„Auenhaus“ – in der Heimat des Elbebibers

Im „Auenhaus“ gibt es Wissenswertes über das Schutzgebiet, die Besonderheiten des Biosphärenreservates Mittelelbe und seine Bedeutung als Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu erfahren. Hier kann man sich eine aufwändig gestaltete Biberburg anschauen und an Multimediastationen selbst aktiv werden.

„Nach einer Führung durch das Auenhaus können die Besucher auf unseren Auenpfaden das Biosphärenreservat Mittelelbe erkunden. Die selbständige Wanderung führt entlang des vier Kilometer langen Auenpfades Kapenniederung“, sagt Andrea Winger, Fachgebietsleiterin im Biosphärenreservat Mittelelbe. Zudem empfiehlt sie die „Digitale Schnitzeljagd“. Die interaktiven Rallyes können mit der App Actionbound sowohl im Auenhaus als auch auf dem Auenpfad kostenlos gespielt werden.

Weitere Empfehlungen sind die vom Ranger geführte Wanderung in die Muldeaue bei Möst am 11. Oktober; und am 3. November, dem Welttag der Biosphärenreservate, lädt ein Naturschutzhelfer ins Auenhaus ein und erklärt, wie Ameisen umgesiedelt werden können.

„Haus der Flüsse“ – Natura-2000-Informationszentrum

Seit 2015 ist das „Haus der Flüsse“ in Havelberg das Informationszentrum für den nördlichen Bereich des Biosphärenreservates Mittelelbe. Einem riesigen Treibholz ähnlich liegt der Holzbau am Havelufer. Hier können sich Besucher auf zwei Etagen über die einzigartige Natur des Elblaufes und der Flusslandschaft „Untere Havelniederung“ informieren sowie über das Biosphärenreservat. Die multimediale Ausstellung widmet sich dem Flusssystem Elbe-Havel mit seinen Auenlandschaften. Im Freigelände befinden sich Umweltbildungsstationen rund um das Thema „Der Fluss und seine Aue“.

Wer an einer Führung durch die Ausstellung interessiert ist, möge sich vorher anmelden, bittet Jella Schnirch, Betreuerin im „Haus der Flüsse“. Zudem seien große und kleine Besucher zu Veranstaltungen und Exkursionen eingeladen, auf denen Interessantes über die Besonderheiten des Biosphärenreservats zu erfahren ist. Auch die digitale Schnitzeljagd – etwa die Wolfsrallye oder die Biberrallye – kann hier durchgeführt werden.

„Wir Mitarbeitenden aus der Biosphärenreservatsverwaltung sowie regionale Partner bieten das ganze Jahr über, beziehungsweise saisonale Exkursionen und Vorträge an“, sagt Jella Schnirch und nennt einige Beispiele: Dieses Jahr am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 2025, geht eine geführte Radtour am „Grünen Band“ entlang. Außergewöhnliche Haltepunkte auf der 28 Kilometer langen Tour sind die Binnendüne bei Bömenzien, der Beobachtungsturm der Bahlsen-Stiftung bei Nienwalde, die offene Stadt-Kirche Gartow, die offene Dorfkirche Holtorf, die Obstallee bei Holtorf, das Grenzlandmuseum Schnackenburg sowie der NABU-Vogelbeobachtungsturm Stresow. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Am 5. Oktober führt eine Kanu-Tour auf dem Aland durch die Weichholzaue. Die geführte Paddeltour geht von Pollitz nach Schnackenburg, wo der Aland auf die Elbe trifft. Hier ist eine Anmeldung ist erforderlich: contact@elements-nature.com. Am 25. Oktober wird eine naturkundlich begleitete Beobachtung der Kraniche angeboten. Mit Einzug des Winters in die nord- und nordosteuropäischen Brutgebiete beginnt der Zug der Kraniche in die Überwinterungsquartiere. Anmeldung unter: hausderfluesse@biores.mwu.sachsen-anhalt.de

Am 21. November wird das „Haus der Flüsse“ zu einer Kräuterwerkstatt. In der anbrechenden Erkältungszeit ist es hilfreich, etwas über die kraftvolle Welt pflanzlicher Antibiotika zu wissen. Anmeldung unter: https://susannehackel.de/21-november-pflanzliche-antibiotika/

Näher Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen gibt es unter www.haus-der-fluesse.de/veranstaltungen/veranstaltungen

ZÖNU – Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz

Das Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz ZÖNU ist eine Umweltbildungseinrichtung in der Elbauengemeinde Buch inmitten des länderübergreifenden Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“. Zu den beiden Scheunen gehören Außenanlagen mit Kräuter- und Färbergarten, Demonstrationsanlagen alter Gemüse und Obstsorten, Tipps zum Naturschutz rund ums Haus sowie ein Naturspielplatz. Zudem führt der Internationale Elbe-Radwanderweg R2 direkt am ZÖNU vorbei.

„Die Zukunft der Natur ist auch die Zukunft unserer Kinder“ ist der Leitgedanke aller Aktivitäten des ZÖNU. Gruppenreisende, Schulklassen, Familien, Naturinteressierte sowie Rad-, Reit- und Wassertouristen sind herzlich willkommen.

In der urigen Fachwerkscheune ist eine Heuherberge mit 30 Heu- und 10 Bett-Plätzen eingerichtet. Weitere Unterkünfte und Betten in Pensionen und Ferienwohnungen des Rolanddorfes Buch werden über das Tangermünder Tourismusbüro vermittelt. https://tourismus-tangermuende.de/

Herzstück des ZÖNU ist das „Storchenkabinett“. Hier im Elbe-Landmuseum bekommen die Gäste Informationen rund um Adebar und können im Frühjahr das Brutgeschehens des „Hausstorches“ per Live-Übertragung verfolgen.

„Die dynamische Flussauenlandschaft ist eine der faszinierendsten Erlebnisräume. Hier kann man auf Naturlehrpfaden wie auf Naturbeobachtungstürmen entdecken, wie spannend ein Tag im Biosphärenreservat sein kann. Die Elbe hautnah erleben – das ist ein Highlight und meine persönliche Empfehlung“, sagt Peter Neuhäuser vom ZÖNU und bezogen auf die Angebote: „Wir sitzen hier alle gemeinsam in einem Boot. Ob im Schlauchboot, Kanu oder im großen Fischerkahn kann die reizvolle Stromlandschaft an der Elbe erkundet werden. Je nach Jahreszeit sind hier Störche und Biber, Adler, Schwäne, Gänse und Kraniche zu beobachten.“ Natürlich könne man auch per Rad (auch auf Mehr-Personen-Fahrrädern) oder per pedes auf Entdeckungstour gehen.

Zudem bietet das ZÖNU attraktive Ausflüge und Führungen an, zum Beispiel „Biber, Bismarck, Backstein“ oder „Storchenland am Elbestrand“ sowie Veranstalterreisen zum Kranich- und Gänsezug in die herbstliche Elbtalaue des UNESCO-Biosphärenreservates Mittelelbe. Voranmeldungen sind nötig, bitte unter rezeption@elbetourist.de oder www.natur.app oder https://zönu.de

„Haus des Waldes“ – Umweltbildungseinrichtung des Landeszentrums Wald

Das „Haus des Waldes“ – die zentrale forstliche Umweltbildungseinrichtung des Landeszentrums Wald in Sachsen-Anhalt – befindet sich im nördlichen Komplex von Schloss Hundisburg bei Haldensleben. Praxisnah und erlebnisreich werden hier am Beispiel des Waldes Wege für einen nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen aufgezeigt, denn der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde vor 300 Jahren durch die deutsche Forstwirtschaft geprägt. Der Fokus der Projekte, Angebote und Ausstellungen im „Haus des Waldes“ liegt daher auf dem bewirtschafteten Wald.

Hauptattraktion ist die Ausstellung „Streitfall Wald?“ mit der 17 Meter hohen Biomaschine Baum im Nordturm des Schlosses. Durch die Ausstellung führen die drei Protagonisten Flora, Waltraud und Waldemar. Auf unterhaltsame Weise vermitteln sie den Gästen Informationen über die teils widerstrebenden Ansprüche von Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft an den Wald. Die Exponate der waldgeschichtlichen Ausstellung gruppieren sich chronologisch um einen zehn Meter langen Zeitstrahl.

Die „Haus des Waldes App“ ist eine multimediale Ergänzung zur Ausstellung. Sie bietet die Möglichkeit, sich auch außerhalb der Umwelteinrichtung mit der Ausstellung vertraut zu machen. In einer deutschen und einer englischen Sprachvariante können alle Stationen der Ausstellung angewählt werden. Die „Haus des Waldes App“ steht kostenlos im Google Play Store und im App Store zum Download bereit.

Weitere Angebote wie etwa „Wildschweinrallye“, „Schatzsuche“, „Kindergeburtstag“ und auch das „Waldmobil“. Die Erlebnisangebote richten sich an Menschen jeden Alters, hauptsächlich an Kinder und Jugendliche. Weitere Infos und Termine findet man auf der Website

Autorin: Kathrain Graubaum

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